The Sixth Sense – Plott

In gemütlicher Zweisamkeit, wollen Anna und Malcolm Crowe die therapeutischen Erfolge feiern, für die Malcolm von der Stadt Philadelphia eine besondere Auszeichnung erhalten hat. Das traute Paar genießt einen Rotwein und möchte den schönen Abend im Schlafzimmer ausklingen lassen. Aber ein gewaltsam eingedrungener Einbrecher steht plötzlich fast nackt, zitternd und völlig verstört vor ihnen. Er ist ein früherer Patient von Dr. Crowe: Vincent Gray. Stotternd und sichtlich aufgeregt beschuldigt er Dr. Crowe des Versagens in seiner Therapie, schießt auf ihn und richtet im Wahn die Waffe gegen sich selbst.

Der nächste Herbst kommt. Malcolm Crowe übernimmt den Fall des kleinen Cole Sear, der unter irrationalen Ängsten leidet und genau die gleichen Symptome zeigt wie einst Vincent Gray. Doch Dr. Crowe kommt nur schwer an den Jungen heran. Cole scheint ein Geheimnis zu haben. Er lebt allein mit seiner Mutter, vom Vater verlassen, wird in der Schule stark ausgegrenzt und von seinen Mitschülern abfällig als Psycho bezeichnet.

Die Ehe des Dr. Crowe hat sichtlich unter dem Attentat gelitten. Fremd und distanziert ist die Beziehung zu seiner Frau geworden. Er findet kaum noch Zeit für sie, da ihn die Schuldgefühle am Tod von Vincent Gray unermüdlich am Fall Cole Sear arbeiten lassen.
Nach und nach gelingt es Crowe mit viel Einfühlungsvermögen, Coles Vertrauen zu gewinnen und sie treffen sich zu regelmäßigen Gesprächen. Als Cole nach langer Zeit zu einer Geburtstagsfeier eines Mitschülers eingeladen wird, kommt es zu einer extremen Situation. Mitschüler wollen ihn ärgern und sperren ihn in einen alten , in die Wand eingelassenen Schrank. Cole hat furchtbare Angst und schreit verzweifelt. Seine Mutter versucht ihn zu befreien, doch sie hört nur seine verzweifelte Schreien hinter der fest verschlossenen Tür. Erst als plötzlich wie von Geisterhand das Schloss aufspringt, befreit sie ihren ohnmächtigen Sohn. Dieser Tiefpunkt bringt Cole dazu, Dr. Crowe sein unglaubliches Geheimnis zu beichten.
„Ich sehe tote Menschen. Sie laufen rum wie normale Menschen. Sie können sich gegenseitig nicht sehen. Sie sehen nur was sie sehen wollen. Sie wissen nicht dass sie tot sind. Sie sind überall.“

Es fällt Dr. Crowe schwer dieses Geständnis ernsthaft zu glauben und er versucht es sich mit Halluzinationen und Schizophrenie zu erklären. Schon will er aufgeben und möchte Coles Fall abgeben, weil er glaubt, ihm nicht helfen zu können. Doch da errinnert sich Crowe an Vincent Gray und findet in seinem Archiv eine alte Tonbandaufzeichnung einer Therapiesitzung. Was er auf dem Band hört lässt ihn begreifen, dass Coles Geheimnis wahr ist und Vincent Gray die selbe Gabe hatte. Gemeinsam kommen sie dahinter, dass die Toten Cole aufsuchen weil sie seine Hilfe brauchen. Sie wandeln als Untote umher, um etwas Unerledigtes zu Ende zu bringen und dann endgültig aus dem Leben zu scheiden. Mit dieser Erkenntnis schafft es Cole seine Angst zu besiegen und er beginnt Vetrauen zu den Toten zu fassen. So findet er nun wieder zu mehr Selbstbewusstsein und kann die soziale Isolation überwinden. Erstes Erfolgserlebnis ist eine Schulaufführung bei der er zusammen mit seinen Mitschülern König Arthus aufführt. Schließlich findet er auch die Kraft, seiner Mutter seine Gabe zu erklären.

Dr. Crowe möchte sich nun nach getaner Arbeit wieder mehr seiner Frau widmen. Doch es steht ihm eine schrecklichen Einsicht bevor. Er muss bei dem Attentat durch Vincent Gray umgekommen sein denn er ist selbst ein Untoter der nur für den kleinen Cole warnehmbar war. Schlagartig wird ihm klar, dass Coles Therapie seine Aufgabe war, die er meistern musste, um schließlich vollends aus dem Leben scheiden zu können. Nun bleibt es ihm nur noch sich von seiner geliebten Frau endgültig zu verabschieden, so dass auch Anna sich von ihm lösen kann und ihr Leben neu beginnen kann.