Wie baue ich einen Hochschrank?
Ein Hochschrank in der Küchenzeile ist vor allem eines: hoch. Meist wird der Kühlschrank sowie das Gefrierteil darin untergebracht. Ganz moderne Varianten bauen den Backofen im Hochschrank ein, um ihn bequem auf Augenhöhe bedienen zu können.
Baut man eine Küche bzw. baut man eine gekaufte Küche auf, empfiehlt es sich meist mit dem Hochschrank zu beginnen. Er stellt oft ein Ende der Küchenzeile dar und die weiteren Schränke werden von ihm ausgehend angebracht.
Im Selbstbau sollte man sich zunächst überlegen, welche Dimensionen der Hochschrank haben sollte: Breite, Höhe, Tiefe, wie viele Fächer etc. Die gängige Breite für Küchenschränke ist 60cm. Der Eigenbauer kann natürlich nach Lust und Lauen davon abweichen.
Den Korpus kann man nun wie folgt selbst bauen:
Dieser Hochschrank ist klassisch 60cm breit und 2,35m hoch. Die Tiefe ist mit 56cm etwas kürzer gewählt als später die Arbeitsplatte tief sein wird. Man bedenke, dass die Arbeitsplatte ein Stück über die Unterschränke hinausragen sollte und die Unterschränke liegen mit dem Hochschrank in der selben Flucht.
Zwei horizontale Unterteilungen bringen Stabilität und Platz für 3 Fächer. Achtung: Wenn ihr einen Kühlschrank einbauen wollt, sucht ihn euch vorher aus und baut den Hochschrank dann mit den benötigten Maßen. In meinem Hochschrank ist kein Kühlschrank eingebaut, ich habe die Maße dennoch so gewählt, dass ein Kühlschrank passen würde.
Die Rückwand ist zum Aufnageln gedacht. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht – es ist einfach und schnell erledigt. Alternativ ist es möglich eine Nut in die Seitenwände, Grund- und Deckfläche zu fräsen und dort die Rückwand unterzubringen. Dies ist jedoch wesentlich aufwendiger und man benötigt dazu im besten Fall eine Oberfräse. Denkt dran, dass die Rückwand enorm zur Stabilität des Schrankes beiträgt. Vor allem bei einem Hochschrank ist dies wichtig. Generell nimmt man für die Rückwände HDF Platten (weiß) in einer Stärke von 3-5mm.
Die Platten 4 oben und unten sind ebenfalls zur Stabilität eingezogen worden, um dem Schrank letztlich mehr Halt gegen horizontales Wackeln zu geben.
Dieser Schrank ist so konzipiert, dass die beiden Seitenwände auf der Grundplatte „stehen“ und die Deckplatte wiederum auf den Seitenwänden aufliegt. Als Alternative könnte man auch die Seitenwände von außen an Grund- und Deckplatte anfügen. Alle vier horizontalen Böden sind mit den Seitenflächen durch 4 Holzdübel mittig und je eine Exzenterverbindung außen verbunden.
Die Spanplatten kann man sich im Baumarkt zuschneiden lassen. Kantenumleimer für die Sägekanten nicht vergessen!